Nach den stürmischen Ereignissen rund um die Distelkrone kehrte wieder Ruhe in Sandspitze ein. Die Drahtzieher der Goblinangriffe wurden entweder niedergestreckt oder schmoren in Haft. Nach einem kleinen Empfang bei der Bürgermeisterin und einer stattlichen Belohnung in Goldmünzen widmeten sich die Abenteurer entweder dem Bier in der Schenke oder versuchten Informationen über die Runenherrscher herauszufinden. Außer einem weiterem großen tassilonischem Monument in Magnimar fanden sie allerdings nur heraus, dass Alaznists Spezialität der Zorn war. Die Identität des anderem Runenherrschers und ihre Verbindung zu den aktuellen Ereignissen blieb im Dunklen.
Doch bereits nach einer Woche forderten schon wieder neue Ereignisse die Aufmerksamkeit der Gruppe. Belor Schierling kam am Morgen des 4ten Lamashan in den Rostigen Drachen und überbrachte der Gruppe schlechte Nachrichten. In der Stadt geht offenbar ein Mörder um und forderte letzte Nacht 2 Opfer. Das interessante dabei ist aber, dass bei einer der Leichen auch eine Nachricht, adressiert an ein Mitglied der Gruppe, gefunden wurde.
Schierling bat die Gruppe sich mal am Tatort im Sägewerk umzusehen. Eine der Leichen war zerstückelt, aufgehängt und hatte einen siebenzackigen Stern auffällig in die Brust geritzt. Dabei handelte sich sich offenbar um Banni Horcher, einen der beiden Inhaber des Sägewerks. Das zweite Opfer war Kathrin Vinder, die Tochter eines Gemischtwarenhändlers in Sandspitze. Sie wurde in einen Holz Häcksler gestoßen und kam so grausam zu Tode. Die Gruppe entdeckte vor allem Fußspuren einer dritten Person, die aussahen als würden sie aus dem Wasser des anliegenden Flusses kommen und wieder dort hin zurück gehen. Auch fand sich eine Axt an der sich Fleischfetzen eines körperlichen Untoten befanden. Die Gruppe untersuchte noch den Sumpf auf der anderen Seite des Flusses und fand auch dort Fußspuren die aber wiederum nur Richtung Fluss zu gehen schienen.
Zurück im Sägewerk wies Schierling darauf hin, dass er schon 2 Verdächtige in Gewahrsam hat, aber von Beiden nicht glaubt, dass sie etwas mit der Tat zu tun haben. Bevor sie jedoch in der Vogtei das Verhör aufnimmt, entschloss sich die Gruppe sich bei den Besuchern des Rostigen Drachen nach Details zu den beiden Mordopfern umzuhören. Es stellte sich heraus, dass die beiden offenbar eine Affäre hatten der ihr Vater wohl sehr negativ gegenüber stand.
In der Vogtei verhörte die Gruppe dann zuerst Ven Vinder, den Vater eines der Mordopfer und Inhaber eines Gemischtwaren Ladens in Sandspitze. Der kernige Mann war bestürzt über den Tod seiner Tochter und hatte außerdem ein Alibi über seine Frau. Laut deren Aussagen war Ven zu der Tatzeit in seinem Haus. Zwar gab er zu zu den bisherigen Verehrern seiner Tochter nicht gerade freundlich gewesen zu sein, aber ermordet hätte er niemanden.
Der zweite Verdächtige ist Ibor Dorn, der zweite Inhaber des Sägewerks. Er gab an am Morgen die Leichen gefunden zu haben. Zwar wusste er, dass sich Banni und Kathrin manchmal treffen, aber dass sie an diesem Abend im Sägewerk waren, wusste er nicht. Er wirkte allerdings als würde er etwas zurückhalten. Mit etwas Überredungskunst konnte die Gruppe ihm noch ein Detail entlocken. Benni hatte offenbar in der letzten Zeit einiges Geld schwarz beiseite geschafft. Ibor wusste nicht, wozu, kümmerte sich aber auch nicht weiter darum, solange er seine Ruhe hatte. Seiner Meinung nach könnten vielleicht die Scarnettis dahinter stecken die vielleicht Schutzgeld von Benni erpresst haben. Mehr wollte er dazu dann aber nicht sagen um nicht selbst ins Kreuzfeuer zu gelangen.
Nach den Verhören trat nochmal Schierling an die Gruppe heran und sprach über einen weiteren Hinweis:
Vor einigen Tagen gab es etwas südlich von Sandspitze schon einen Dreifachmord. Die Halsabschneider Totenquell, Hask und Tehb wurden, grässlich entstellt, in einer Scheune gefunden. Die einzig andere Person in der Nähe war ein verwirrter Mann namens Grest Sevilla. Er wurde dann, aufgrund seiner offensichtlichen Geisteskrankheit, in ein Sanatorium etwas außerhalb von Sandspitze eingewiesen. Der Zusammenhang zu den zwei Morden im Sägewerk wurde erst jetzt klar, da auch in der Scheune ein Zettel, wahrscheinlich vom Mörder verfasst, gefunden wurde der die selbe Handschrift trug wie die Nachricht bei der Leiche im Sägewerk. Schierling bemerkte noch, dass sich die Leichen der 3 Männer aus der Scheune bereits in einem kühlen Lagerraum unterhalb der Vogtei befinden, falls die Gruppe noch einen Blick auf sie werfen will, bevor sie verbrannt werden.
— Ende Session 10 —
Die 3 Leichen trugen ebenfalls eine eingeritzte siebenzackige Rune in der Brust. Auch fanden sich Kratz- und Bissspuren, ähnlich wie bei Horcher. Schierling bat die Abenteurer auf jeden Fall mal im Sanatorim Grest zu befragen. Um dort überhaupt mit den Patienten sprechen zu können, gab Schierling ihnen noch eine von ihm unterschriebene Vollmacht mit auf den Weg. Die Reise zum Sanatorium dauerte den Rest des Vomittags und einen Teil des Nachmittags. Dort angekommen wurde die Gruppe von einem Tiefling, der sich als Assistent von Haibe vorstellt, in Empfang genommen.
Auch Haibe begrüßte die Gäste, war aber von dem Plan Grest zu befragen wenig begeistert. Widerwillig ging er nach oben und brachte Grest mit seinem zweiten Pfleger in den großen Aufenthaltsraum im Ergeschoss.
Grest wirkte sehr ausgezehrt und abwesend, bis er den Mönch der Gruppe erblickte. Aufgeregt sagte er zum Mönch:
Der Meister sagte du würdest kommen. Seine Hoheit. Der der mich vernichtet hat. Er hat einen Platz für dich … einen speziellen Platz. Ich bin so neidisch. Er hat eine Nachricht für dich … ich hoffe ich habe sie nicht vergessen …
Er sagte du sollst zum Verhängnis kommen um dich dem Rudel anzuschließen. Sie werden dir etwas wundervolles zeigen.
Kurz darauf verfiel er in Rage, löste sich aus seiner Zwangsjacke und griff die Gruppe an. Zwar konnte er keinen nennenswerten Schaden anrichten, aber im Tumult flüchtete Haibe und seine Assistenten in die oberen Stockwerke. Nachdem Grest ruhig gestellt wurde, verfolgte die Gruppe Haibe. Im ersten Stock fanden sie größtenteils leere Zellen und einige Patienten Haibes. Im zweiten Stock hatte sich Haibe verschanzt. Er versuchte die Gruppe mit weiteren wild gewordenen Patienten abzulenken um zu fliehen, schaffte es jedoch nicht an der Gruppe vorbei. Er gab zu, dass in seinem Sanatorium zwar merkwürdige Dinge geschehen, er habe aber damit nichts zu tun. Das sei alles das Werk von Caizarlu Zerren, der im Keller seinen morbiden Expermienten nachgehe.
Die Gruppe sperrte Haibe in eine seiner eigenen Zellen und erforschte dann den Keller. Dort fand sie in der Tat einen Nekromanten der sofort 3 Zombies auf sie hetzte. Trotz seiner beträchtlichen magischen Fähigkeiten konnte er die Gruppe nicht überwältigen und wurde vom Barbaren brutal niedergestreckt. In seinen Unterlagen fand die Gruppe nur ein Zauberbuch und eine Karte von der Umgebung von Sandspitze. Auf der Karte war ein weiter Bereich schraffiert in dessen Mitte „Ghul Aktivität“ stand.
— Ende Session 11 —
Zurück in Sandspitze wollte die Gruppe eigentlich direkt Vogt Schierling von den Ereignissen im Sanatorum berichten. Im Raum des Vogts fanden sie aber nicht nur ihn, sondern auch einen alten Bauern der von Schierling als Meister Brummbär vorgetstellt wurde.
Vom Alkohol benebelt berichtete der von einem schrecklichem Ereignis rund um die Bauernhöfe im Süden Sandspitzes. Nachdem die Bewohner eines Hofes schon einige Tage nicht mehr gesichtet worden waren und schon Gerüchte über wandelnte Vogelscheuchen die Runde machten, beschlossen 10 Bauern gemeinsam zum Hof zu gehen und nach dem Rechten zu sehen. Die Situation geriet schnell außer Kontrolle und bis auf Brummbär hat es keiner zurück geschafft. Der Vogt ist sehr besorgt über die Geschichte und bat die Gruppe mit einigen Stadtwachen dem Ganzen auf dem Grund zu gehen.
Bei Ankunft in der Umgebung des Bauernhofes ist es schon dunkel. Der Mond un die Wolken erzeugten zwischen den Maisfeldern eine beklemmende Atmosphäre. Es dauerte auch nicht lange bis die Abenteurer wirklich auf eine belebte Vogelscheuche stießen.
Zwar stellte sich heraus, dass diese Vogelscheuchen einmal echte Menschen waren die einer mysteriösen Krankheit zum Opfer fielen, das machte die Situation aber nicht weniger furchterregend. Auf dem verwirrenden Weg zum Hof, fand sich auch noch ein Mann an ein Vogelscheuchen Kreuz gefesselt. Er bestätigte die Geschichte von Brummbär, wies den Helden den Weg und machte sich dann auf in Richtung Stadt um im Dom Zuflucht und Heilung zu suchen. Im Hof selbst wurde die Gruppe noch einmal von wandelnten Leichen angegriffen. Eine davon hatte einen Schlüssel bei sich der das Wappen der Familie Fingerhut trägt. Zusätzlich fand sich an einer angenagten Leiche noch eine Nachricht seiner Hoheit.
Zurück in der Stadt war es schon zu spät um dem Vogt Bericht zu erstatten. Die Gruppe kehrte erschöpft im Rostigen Drachen ein.